Geschichte

Im Mai des Jahres 1923 wurde der Gartenverein „Flugplatz“ Chemnitz gegründet. Die Stadtverwaltung stellte damals Flurstücke in der Gemarkung Altchemnitz kostenlos zur kleingärtnerischen Nutzung zur Verfügung. Das überlassene Land – ein alter Flugplatz – dessen Boden hart und von manchen Unrat bedeckt war.
Dennoch ließen viele fleissigen Hände daraus ein grünes und lauschiges Fleckchen Erde werden.
Von den zur Bebauung und Urbanisierung vorhandenen 89.600 qm Land, parzellierte der Verein 85.000 qm, steckte dabei 285 Gärten ab und erschloß die restlichen 4600 qm für Gemeinschaftseinrichtungen und der Öffentlichkeit zugängliche Anlagen.

Mit der 1924 beschlossenen Satzung erhielt die kleingärtnerische Gemeinnützigkeit im Vereinsleben eine vorrangige Stellung. Dieser Veränderung sind die Entstehung von Kinderspielplätzen und freizügig gestalteten Erholungsplätzen, umgeben von weit ausladenden Eichen, Linden und Kastanien, zu verdanken.

Mit Krediten finanziert, errichtete man von 1925-1927 das Vereinsheim. Der schlichte Holzbau wurde damals mit einfachen Öfen beheizt, Licht spendeten Petroleumlaternen.

Schon gegen Ende der 20er Jahre hielten eine zentrale Wasserversorgung für alle Gärten, Gartenheim und Bauhof ebenso Einzug wie elektrisches Licht und Zentralheizung.

1932 gliederte man das bis dahin von Arbeitslosen illegal besiedelte vorgelagerte Grabland entlang der Reichenhainer Straße an die Anlage an. Damit wuchs die Anlage um 28.300 qm Fläche und 86 Gärten. Die nunmehr 371 Kleingärtner einigten sich in der Folge, ihrer Anlage den Namen „Schreberhain“ zu geben.

Die während der Jahre 1933-1945 regime- und kriegsbedingte Stagnation des Vereinslebens fand mit Beginn der 50er Jahre ihr Ende. Das Vereinsleben entwickelte sich, das Gartenheim wurde mit Anbauten erweitert und der Bauhof modernisiert.

Den in den 70er Jahren steigenden Ansprüchen an den Erholungswerten von Anlage, Garten und Gastronomie trug der Verein Rechnung, indem er noch mehr Aktivitäten zur Ausgestaltung der Anlagen und Gärten als auch kulturellen Lebens entwickelte.

1990 formierte sich der Verein um, gab sich eine neue Satzung und ist im Vereinsregister des Amtsgerichtes Chemnitz unter dem Namen „Schreberhain“ Chemnitz e.V. vermerkt.

Der KGV „Schreberhain“ ist Gründungsmitglied des Bundes für Umwelt- und Naturschutz Sachsen (BUND) und des Stadtverbandes Chemnitz der Kleingärtner e.V..

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